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Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, liebe Eltern!

Wenn Sie in der Adventzeit einen Newsletter von uns bekommen, dann hat das nicht nur damit zu tun, dass wir Sie über unseren Weihnachtsurlaub informieren möchten; es hängt vor allem damit zusammen, dass wir in den letzten Wochen wieder einige medizinisch interessante Informationen gefunden haben und Ihnen gerne weitergeben möchten.
Denn es ist uns ein großes Anliegen, Ihnen einen gut argumentierten und wissenschaftlich fundierten Gegenpol zu so manchen "medizinischen Gemeinplätzen" zu präsentieren. Damit meinen wir Aussagen wie "Jeder muss täglich drei Liter trinken" oder "Die Grippeimpfung ist für alle wichtig". Details darüber und einen erstaunlichen Bericht über die Giftigkeit von Gummistiefeln können Sie weiter unten lesen.

Außerdem möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir die Homepage www.abermann.net erweitert haben, indem wir Zeitungsartikel der letzten Jahre über die Homöopathie oder über unsere Praxisgemeinschaft online gestellt haben: Wenn Sie hier klicken, kommen Sie direkt auf diese neue Unterseite.

Wir hoffen, dass auch für Sie interessante Artikel dabei sind und würden uns über ein Feedback zu diesem Newsletter freuen - schreiben Sie einfach uns einfach ein Email.

Wir wünschen Ihnen einen ruhigen Advent ohne zu viel Einkaufs- oder Keksback-Stress, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in neue Jahr.


I N H A L T
Alle Jahre wieder - die Grippe-Impfung von Dr. N. Kiendl
Viele Gummistiefel enthalten krebserregende Substanzen von Dr. A. Meisinger
Wieviel Flüssigkeit braucht der Mensch? von Dr. A. Meisinger
Fortbildungs- und Urlaubsankündigungen


Alle Jahre wieder - die Grippe-Impfung
von Dr. Nikolaus Kiendl

Bereits letzten Herbst hatten wir in einem Newsletter (November 2007) geschrieben, dass der Nutzen der vielbeworbenen Grippe-Impfung aus wissenschaftlicher Sicht höchst umstritten ist. In der offiziellen Todesursachenstatistik Österreichs wurde Grippe 2006 bei sieben Menschen und 2007 bei sechs Menschen als Todesursache angeführt [1]. Demgegenüber stehen beeindruckende Zahlen, die oft in den Medien kommuniziert werden, von Tausenden von Todesfällen, die durch flächendeckende Impfung verhindert werden könnten. Die solchen Zahlen zugrunde liegenden Studien weisen in der Regel gravierende methodische Mängel auf, die zu einer verzerrten Darstellung der Realität führen. Der bekannteste dieser Fehler ist der sogenannte Healthy-User-Effect: Gesunde Senioren lassen sich eher gegen Influenza impfen als chronisch kranke Senioren. Dies täuscht einen Effekt der Impfung vor, weil dann natürlich unter den geimpften (und gesünderen) Alten weniger sterben als unter den ungeimpften.

Diesbezüglich neu ist allerdings die Tatsache, dass sogar das Robert-Koch-Institut (die offizielle Einrichtung zur Überwachung und Erforschung von Krankheiten in Deutschland) zur Begründung seiner Empfehlung für die Grippeimpfung Erfolgsraten anführt, die auf höchst kuriose Weise errechnet wurden (mehr dazu hier)[1]

In Österreich ruft Prof. Ingomar Mutz, Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrats, Kinder- und Allgemeinärzte dazu auf, Eltern v.a. im Rahmen von Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen nahezulegen, ihre Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. Die Impfung senkt bei Kindern zwar die Wahrscheinlichkeit, an Grippe zu erkranken, aber nicht die Wahrscheinlichkeit von schweren Verläufen mit Lungen- oder Mittelohrentzündung. Folgeschäden nach Grippeerkrankungen gibt es bei Kindern, auch bei schweren Verläufen, praktisch nicht. Die Impfung sei laut Mutz dennoch wichtig, weil Kinder ein entscheidener Faktor für die Ausbreitung von Grippe-Epidemien seien. Außerdem sei eine hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung wichtig, damit im Falle einer Pandemie (= weltweiten Ausbreitung) die Herstellerfirmen nicht mit der kurzfristig erforderlichen Vervielfachung ihrer Produktionskapazität überfordert seien[3, 4].

Diese „soziale Komponente“ der Grippeimpfung für Kinder ist zwar eine Überlegung wert, jedoch überwiegt sie nach unserer Ansicht nicht die möglichen Risiken einer Impfung. So verdoppelt die Grippeimpfung z.B. bei asthmakranken Kindern die Wahrscheinlichkeit, im darauffolgenden Jahr einen hochakuten Asthmaanfall zu erleiden[5]. Weitere mögliche Nebenwirkungen der Grippeimpfung (nicht nur bei Kindern) sind u.a. akute allergische Reaktionen oder das Guillain-Barré-Syndrom (eine lebensbedrohliche Nervenerkrankung)[3]. Manche Patienten fühlen sich nach der Grippeimpfung über Wochen oder teilweise Monate „nicht richtig krank, aber auch nicht richtig gesund“, es sei, wie wenn „etwas stecke, aber nicht herauskomme“. Zu diesem Phänomen sind uns zwar keine Studien bekannt, aber man kann dies immer wieder von Patienten hören.

Neuere Studien nähren die wachsenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Grippeimpfung. So kam eine unlängst in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie zu dem Ergebnis, dass die Grippeimpfung keine Reduzierung von ambulant (also nicht im Krankenhaus) erworbenen Lungenentzündungen bei Senioren bewirkt [6]. Das heißt: Bei der Haupt-Zielgruppe (=ältere Menschen) der Impfung hat diese offenbar keinen Einfluss auf die häufigste Komplikation (=Lungenentzündung) der Grippe!

Zusammenfassend erscheint uns aufgrund der aktuellen Datenlage der Nutzen einer Grippeimpfung sowohl bei älteren Menschen (Hauptrisikogruppe) als auch bei Kindern und Erwachsenen äußerst fraglich zu sein.

Quellen:
[1]: Statistik Austria 2006, 2007
[2]: Arzneitelegramm 2008, 39, 101-2
[3]: Arzneitelegramm 2004, 35, 120-3
[4]: Ärztewoche 43/2008, S.12
[5]: Christy et al.: Arch Dis Child 2004, 89, 734-5
[6]: Jackson et al.: The Lancet 2008, 372, 398-405



Viele Gummistiefel enthalten krebserregende Substanzen
von Dr. Alexander Meisinger

Gummistiefel scheinen gerade für Kinder in der unseren niederschlagsreichen Breiten ein ideales Schuhwerk zu sein. Und welches Kind liebt seine bunten, oft mit lustigen Figuren geschmückten Gummitreter nicht? Kann der Spross doch schließlich nach Herzenslust und trockenen Fußes der Verlockung nach einer richtig tiefen Pfütze nachgeben...Doch die meisten Gummistiefel enthalten gesundheitsschädliche Stoffe! Öko-Test hat im Oktober 2007 15 Gummistiefel unter die Lupe genommen und in verschiedenen Testlaboren untersuchen lassen. Das erschütternde Ergebnis: 13 der 15 gestesteten Gummistiefel wurden als "ungenügend" bewertet, zwei als "mangelhaft". "Mangelhaft" als Bestnote für Gummistiefel - wie kann das sein?

Gummistiefel werden hauptsächlich in fernöstlichen Ländern wie China hergestellt und bestehen aus wasserabweisendem Kautschuk, formgebendem Calciumcarbonat und häufig auch aus PVC. Alle von Öko-Test untersuchten Produkte enthielten jedoch neben Spuren von bedenklichen Schwermetallen wie Blei, Arsen und Cadmium auch polyzyklische Kohlenwasserstoffe. In zwei Drittel der Gummistiefel wurden im Inneren (!) optische Aufheller gefunden und in 9 Stiefeln wurden Benzopyrene nachgewiesen.

Schwermetalle, polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Benzopyrene sind deshalb äußert bedenkliche Substanzen, weil sie nachweislich krebserregend sind. Und sie gelangen über die schwitzenden Kinderfüße sehr leicht in den Körper.

Was können wir tun? Unseren Kindern Gummistiefel verbieten? Eine schwierige Frage! Sinnvoll ist sicherlich, dass Kinder Gummistiefel nur kurz tragen und dabei dicke Socken aus reiner Wolle anziehen. Reine Wollsocken saugen den Schweiß besser auf als Baumwollsocken und halten warm. Nach dem Tragen sollten die Stiefel gut ausgelüftet werden, um trocknen zu können. Dabei sollten Gummistiefel jedoch nicht auf einer Heizung getrocknet werden.
Öko-Test empfiehlt darüber hinaus, "ungenügend" und "mangelhaft" bewertete Gummistiefel zurück ins Geschäft zu bringen - damit die Hersteller den Druck vom Konsumenten zu spüren bekommen.

Wenn Sie hier klicken, bekommen sie nähere Information über die getesten Gummistiefel und ihre schlechten Noten.


Wieviel Flüssigkeit braucht der Mensch?
von Dr. Alexander Meisinger

Wenn ich meine Patienten im Rahmen einer homöopathischen Anamnese frage, wieviel sie täglich trinken, bemerke ich häufig eine eigenartige Reaktion: der Blick wird gesenkt, der Kopf geschüttelt, mit einem Seufzer schließlich schuldbewußt die Antwort: “Viel zu wenig“. Ein schwerer Verstoß gegen das oberste Gebot der Wellness-Industrie: „Du sollst viel trinken“

Gebetsmühlenartig empfehlen nämlich Populärwissenschaft und Getränkelobby, möglichst viel zu trinken. 2-3l sollten es täglich sein. Unserer Gesundheit zuliebe, um den Stoffwechsel anzuregen, den Körper zu entgiften, die Haut zu straffen und um „überflüssige“ Kilos auszuschwemmen.

Das wissenschaftliche Fundament dieser Empfehlungen ist jedoch wackelig und in Fachkreisen schon lange umstritten. Kürzlich haben Dan Negoianu und Stanley Goldfarb, renommierte Nierenexperten von der University of Pennsylvania, nach einer Literaturrecherche Stellung bezogen. Nach ihrem Bericht ist es nicht bewiesen, dass eine erhöhte Trinkmenge die Entgiftungsleistung der Nieren steigere, vielmehr könne dadurch sogar die Filterkapazität der Nieren sinken. Es sei nicht einmal klar, ob gesunde Menschen, die ohne Durst trinken, die Flüssigkeit überhaupt in ihrem Körper behalten können. Die erhobenen Daten widerlegen darüberhinaus auch den Mythos der Hautstraffung ebenso wie den der Gewichtsreduktion.

Unbestritten ist natürlich die Wichtigkeit vermehrten Trinkens bei Harnwegsinfekten oder Nierensteinen (Spüleffekt) oder bei erhöhtem Flüssigkeitsbedarf wie bei Fieber. Auch Kinder oder Alzheimer-Patienten, die ihren Durst nicht gut wahrnehmen können, sollten zum Trinken animiert werden.

Übertriebene Flüssigkeitsaufnahme kann jedoch auch gefährlich sein und unter Umständen sogar tödliche Folgen haben. Denn durch Überwässerung sinkt die Natriumkonzentration im Blut ab, dadurch entgleist der Elektrolythaushalt und neurologische Störungen wie Übelkeit, Kopfweh, Verwirrungszustände oder schlimmstenfalls tödliche Hirnschwellungen sind die Folge. Todesfälle bei Marathonläufern, die vor und während des Wettkampfs große Flüssigkeitsmengen zu sich genommen hatten, haben diese Gefahr drastisch verdeutlicht.

Angesichts dieses Risikos eines zu niedrigen Natriumspiegels hat ein internationales Fachgremium im März ein «Consensus-Statement» veröffentlicht, in dem ausdrücklich vor einem übermäßigen Flüssigkeitskonsum vor, während und nach sportlichen Anstrengungen gewarnt wird. Das Gremium verzichtet zwar auf konkrete Empfehlungen zur Trinkmenge, doch rät es Sportlern, nur nach Massgabe ihres Durstgefühls zu trinken.

Wie viel Flüssigkeit braucht nun der nicht-Marathon-laufende Normalbürger? Schwer zu sagen, da auch das Trinkverhalten von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Tägliche Trinkmengen variieren bei Frauen um das Vierfache, bei Männern sogar um mehr als das Fünffache. Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt seit drei Jahren täglich 1 bis 2 Liter zu trinken.

Noch besser, als sich auf die Schweizer zu verlasssen, ist es jedoch, sich auf sein eigenes Durstgefühl zu verlassen. „Höre auf deinen Körper“ - das Mantra von uns Homöopathen zeigt sich einmal mehr bestätigt.


Fortbildungs- und Urlaubsankündigungen

Dr. Alexandra Novak:
ist in Akutfällen erreichbar über die Nummer 0699-818 404 55

Dr. Christoph Abermann:
20.12.08 - 4.1.09 (Urlaub) Vertretung: keine (Dr. Abermann hört jedoch in 2-3tägigen Abständen den Beantworter der Nummer 07612-660092 ab und ruft in Akutfällen zurück)
16.-22.2.2009 (Fortbildung) Vertretung: Dr. Kiendl

Dr. Nikolaus Kiendl:
20.12.08-6.1.09 (Urlaub) Vertretung: keine (Dr. Kiendl hört jedoch in mehrtägigen Abständen den Beantworter der Nummer 07612-660093 ab und ruft in Akutfällen zurück)

Frau Schmid (Sekretariat):
22.12.08 - 6.1.09
 

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Homöopathische Praxisgemeinschaft Gmunden
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